Hauptereignisse gibt es viele. Die Wahl in Frankreich, der Konflikt Israel – Palästina, die innenpolitischen Auseinandersetzungen um den 8. Mai. In Journalsendungen und Kommentarspalten ist die Rede davon. An dieser Stelle daher ein anderes Hauptereignis. Am Donnerstag ist Christi Himmelfahrt. Ein Feiertag, der in Österreich sogar gesetzlich verankert ist.
Wer christliche Feiertage nicht nur als willkommene Erholungstage mit mehr oder weniger gegebener Verbindlichkeit versteht, für den werden sie eine Hilfe sein. Sie bringen eine neue Sicht des Lebens – auch dessen, was man sonst unter „Hauptereignissen“ versteht. Das Leben des Menschen auf dieser Erde wird mit Christi Himmelfahrt untrennbar verknüpft mit der endgültigen Bedeutsamkeit des Lebens. Wer wie Christus zu leben versucht, wird auf die vielen schwierigen Fragen und Probleme andere Lösungen suchen als jemand, für den der Himmel eben nicht zum Leben gehört. Das Fest Christi Himmelfahrt schenkt die Perspektive über den Alltag hinaus.
Das Leben erschöpft sich nicht in den Zwischen- und Unfällen, in den sensationellen Nachrichten. Das Kleine wird auf einmal groß und wichtig, Großes möglicherweise nebensächlich. „Blickt auf zu ihm, und euer Gesicht wird leuchten und ihr braucht nicht zu erröten“, heißt es in einem Psalm. Unter dem Himmel leben heißt, sich unter den Augen eines guten Gottes zu wissen – und sich von ihm berühren zu lassen.