Die „Königlichen“ sorgen für Quoten. Ob sich Norwegens Mette-Marit bei einem Interview einen Sonnenbrand holt, ob ein Kaiserenkel eine Krone im Handgepäck führt, ob Queen Elisabeth II. ihr goldenes Thronjubiläum feiert: Menschen aus adeligem Haus umgibt eine Aura der Faszination und Bewunderung.
Eine Heerschar von Journalisten und Fotgrafen findet – vor allem – an den Zäunen der Schlösser reichlich Beschäftigung. Ein Schnappschuss eines „Royals“ ist Goldes wert und geht um die Welt. Sonderbar. Gerade auch, wenn sich Christen und Christinnen vom Glanz der Spiegelsäle blenden lassen. Dabei würde ein Blick in den eigenen Spiegel und die Erinnerung an die Taufe rasch Klarheit bringen. „Du bist gesalbt zum Priester, König und Propheten in Ewigkeit“ spricht der Priester und salbt die Kinder auf die Stirn mit Chrisamöl. Diese Zusage im Namen Gottes begründet eine Würde, die kein Stammbaum bringen kann. Jeder und jede einzelne ist ein „Königskind“ und kann entspannt vor dem Fernsehgerät sitzen, wenn seinesgleichen und ihresgleichen an den Höfen Europas in der Prunkkarosse zur Hochzeit vorfahren.