Die Liste ihrer ungewöhnlichen „Jobs“ ist lang. Seit 1. Mai leitet Sabine Wartha die Katastrophenhilfe der Caritas Österreich.
Seit dem Ende ihres Studiums hat die 34-jährige Innsbruckerin Sabine Wartha viele, sehr unterschiedliche Arbeiten gemacht. Durch all ihre „Jobs“ aber zieht sich ein roter Faden: sie haben immer damit zu tun, die „Trümmer“ von Kriegen, Konflikten und Katastrophen „aufzuräumen“. Begonnen hat sie als Betreuerin von bosnischen Flüchtlingen im Land Tirol. Anschließend ist sie in der Ausländerberatungsstelle Tirol und als Asylantenbetreuerin der Caritas tätig. Dabei hat sie mit besonders schwierigen „Fällen“ zu tun, mit den in einem Haus des Stiftes Wilten untergebrachten dokumentenlosen Flüchtlingen. 1996 geht Wartha mit dem UNO-Flüchtlingshilfswerk in den Dschungel von Guatemala. Dort betreut sie Flüchtlinge, die nach dem Friedensvertrag aus Mexiko in ihre oft zerstörten und zugewachsenen Dörfer zurückkehren. Nach ihrer Heimkehr organisierte sie u. a. Jugend- und Kulturaustauschprojekte mit der Innsbrucker Partnerstadt Sarajevo.
Im Juli 1999 geht Sabine Wartha als Caritas-Wiederaufbaukoordinatorin nach Istog in den Kosovo. Mit einem Kollegen aus Österreich und bis zu 30 lokalen Mitarbeiter/-innen werden 1500 Häuser winterfest gemacht und 300 Häuser neu aufgebaut. Da-neben werden soziale und landwirtschaftliche Projekte gestartet und zahlreiche Weiterbildungskurse für lokale Mitarbeiter/-innen durchgeführt. Auch für kleine friedensfördernde Schritte hat sich Wartha mit viel Geduld eingesetzt. Nach einigen UNO-Monaten in Serbien heuert sie wieder bei der Caritas an. Fünf Tage nach Dienstantritt sitzt sie im Flugzeug nach Pakistan und Afghanistan.