Hanna ist glücklich über die Geborgenheit, die ihr Roswitha schenkt. Ihr Vater war nach dem Tod von Hannas Mutter hilflos mit seinem Kind gewesen. Roswitha und ihre Familie sind Zeugen Jehovas. Hanna und die Brüder, die sie bekam, werden nicht nur von den Eltern, sondern auch von den Großeltern und der ganzen Gemeinschaft erzogen. Je älter Hanna wird, desto mehr schränken sie Roswitha und die Schwestern und Brüder der Gemeinschaft ein. Hanna leidet immer mehr, bis sie sogar sterben möchte.
Jana Frey erzählt Geschichten von Mädchen, die extrem schwierige Situationen meistern. Sie schreibt Bücher, die man manchmal auch zur Seite legen muss, damit man das eben Gelesene auch „verdauen“ kann.Ein weiteres Beispiel dafür ist „Der verlorene Blick“: Leonie kann nach einem schweren Autounfall nicht mehr sehen. Erst ihr kleiner Bruder bringt sie dazu, die Welt überhaupt wieder wahrzunehmen. Anfangs möchte die 16-Jährige nichts als sterben, doch irgendwann kann sie sogar ihre Geschichte erzählen.
Jana Frey: Der verlorene Blick und Das eiskalte Paradies. Beide Verlag Loewe, je e 10,30.