Welchen Wert kann ein kirchliches Amt haben, wenn es nicht aus der Kirche heraus gewachsen, sondern gegen deren eigene Disziplin erkämpft wurde? Und was bedeutet das dann für die Zukunft? Diese Frage stellt sich angesichts der unerlaubten Frauenpriesterweihe, die demnächst stattfinden soll. Es entbehrt jeder Logik, wenn man einerseits kirchliche Ämter erkämpfen will, während man die gegebenen Ämter – zum Beispiel die des Papstes und der zuständigen Bischöfe – missachtet. Diese Achtung ist auch dann wichtig, wenn sie schwer fällt – sonst löst sich ein Amt auf. Ämter sollen ja gerade die Einheit sichern, statt sie zu zerstören. Hinsichtlich der Frauenweihe fehlt es an dieser Einheit an allen Ecken und Enden. Ob da die „Selbstentfaltung“ nicht wichtiger genommen wird als die Entfaltung der kirchlichen Gemeinschaft? Oder ist es Selbstzerstörung?