Mit Grazer Studenten hat P. Erhard Rauch oft das sichere Ufer verlassen, um auf das offene Meer hinauszusegeln. Nun will er das auch als Generalsekretär der Männerorden versuchen.Wenn P. Erhard Rauch (52) am 1. Juli als Generalsekretär der Superioren (Oberen-)konferenz der Männerorden antritt, kann er von seinem Vorgänger ein gut bestelltes Haus übernehmen. Er sieht darin die Chance, von einem sicheren Hafen aus zu neuen Ufern aufzubrechen. Dass er dabei auch aufs offene Meer hinaus muss, beunruhigt ihn nicht. Von den Segelkursen, die er für Grazer Unistudenten gemacht hat, weiß er, wie sehr stürmische Situationen verbinden. „Und meine besten Predigten habe ich nicht auf der Kanzel gehalten, sondern in Gesprächen mit jungen Leuten unter dem Nachhimmel auf hoher See.“ P. Rauch weiß aber auch, dass solche Möglichkeiten einem nicht in den Schoß fallen. „Da muss das Rüstzeug zuerst am Neusiedlersee gelernt werden und du musst die Sprache der Jugend reden“, wozu seine 17 Jahre als Religionslehrer und Erzieher viel beigetragen haben. „Das war ein geistiges Fitnessprogramm“, das ihm auch in den neuen Jahren als Provinzial der Salvatorianer oft geholfen habe.In seinem neuen Amt will P. Rauch die Vernetzung der Orden, auch zu den Frauengemeinschaften hin, ausbauen. „Wir müssen uns miteinander fragen, was unsere Aufgaben in der heutigen Zeit sind und wie wir gemeinsam und in Zusammenarbeit mit Laien(gruppen) neue Angebote im sozialen und im geistlichen Bereich entwickeln können. In der Wiederbelebung der Ordenstheologie und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sieht Rauch weitere Anliegen.Baumgartner