Bild: Partner in Sachen faire Bananen: Produzent Pablo Pieto aus Ecuador (links) und Bruno Melchart, in dessen Betrieb die Bananen reifen.
In Aschach an der Donau reifen Bananen für Österreich – auch die mit dem „Trans-Fair“-Zeichen versehenen Bio-Bananen aus Ecuador.
Idealismus der einen, eine Werbestrategie – und die Erfahrung eines Unternehmers, der von der Sache überzeugt ist, haben die fair gehandelte Banane in kurzer Zeit zum Hauptprodukt des Dritte-Welt-Handels in Österreich gemacht.
Der Unternehmer heißt Bruno Melchart. In seinem Betrieb in Aschach an der Donau reifen die grünen Bananen aus Übersee für den Genuss. Wenn sie eine genau festgelegte Gelbstufe erreicht haben, werden sie an den Handel ausgeliefert. Rund eine Woche dauert das in den computergesteuerten Kammern. Rund 40.000 Kartons zu je 18 Kilo laufen wöchentlich durch den Betrieb. 8 bis 10 Prozent machen die Biobananen und die „fair“ gehandelten Bananen aus. Bio heißt, ohne Chemiekeulen produziert. Fair heißt, dass die Produzenten arbeitsrechtliche Mindeststandards einhalten und faire Mindestlöhne garantieren. Gerade die Bananenbauern sind in „normalen“ Plantagen Opfer des Preiskampfes.
Pablo Pieto ist einer der Hauptproduzenten. Seine Bananen sind „fair“ und „bio“. Rund 220 Arbeiter und deren Familien haben auf seiner Plantage Arbeit und Unterhalt. Am 7. Mai war er in Aschach zu Besuch.
Biobananen sind sehr aufwendig zu produzieren, zumal keine Pestizide eingesetzt werden dürfen. In Tropenregionen ist das ein großes Problem. Trotz des höheren Preises sind die gesunden und gerechten Bananen in Österreich sehr gefragt. Es gibt sogar Engpässe beim Nachschub.