Wer eine Reise auf eigene Faust plant, sollte einiges beachten – Teil I
Ausgabe: 2002/28, Reise, Urlaub,
09.07.2002
- Judith Moser-Hofstadler
Ein Urlaub auf eigene Faust sollte gut vorbereitet sein. Am Reiseziel ergibt sich ohnehin vieles spontan!
Für Jugendliche gelten in den meisten Ländern eigene Schutzbestimmungen. Damit sollte man sich vorher auseinander setzen. Verwirrend ist die Sache mit dem Jugendschutz bereits für Leute, die einen Tripp durch Österreich planen: Jedes Bundesland hat ein eigenes Jugendschutzgesetz. Während zum Beispiel in Oberösterreich über 16-Jährige ohne zeitliche Beschränkung an „allgemein zugänglichen Orten“ sein dürfen, geht das in Kärnten nur von 6 bis 2 Uhr, und das nur in den Nächten vor Sonn- und gesetzlichen Feiertagen. Sonst gilt um 24 Uhr „Ausgangssperre“. In Tirol dürfen Jugendliche nach 24 Uhr nur mit einer Aufsichtsperson ausgehen. Die gleichen Zeiten gelten auch für den Aufenthalt in Gaststätten. Nur bei öffentlichen Tanzveranstaltungen dürfen Tiroler Jugendliche eine Stunde länger bleiben.
In den meisen Bundesländern gelten „Personen bis zum 14. Lebensjahr“ als „Kinder“. In Kärnten, der Steiermark und Vorarlberg ist für sie Autostopp generell verboten. In der Steiermark gilt das bis zum 15. Lebensjahr. Für Jugendliche ist diese Angelegenheit nirgendwo geregelt. Das heißt, dass Autostopp nicht prinzipiell verboten ist. – Liegt an einem selbst, ob man das Risiko einschätzen kann.
Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben und auf Campingplätzen sind in den meisten Bundesländern ab 16 erlaubt (in der Steiermark ab 15), bis dahin nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten oder mit Aufsichtsperson. Im Burgenland, Niederösterreich und Wien gibt es dafür keine Regelung!
„Sieben coole Tipps für den jungen Urlaub“ von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg:
1. Damit man nichts Wichtiges vergisst, ist es gut, in einer ruhigen Stunde vor der Reise eine Checklist zu machen. 2. Reiseversicherung: Die verschiedenen Komplettschutzangebote (Reisegepäckversicherung, Rückholung bei Krankheit oder Unfall usw.) sind relativ günstig zu haben. Und man weiß, an wen man sich wenden kann, wenn etwas passiert. 3. Telefonliste mit allen Nummern, die man brauchen könnte (Verwandte, österr. Botschaft/Konsulat im Reiseland, Reiseversicherung, …). 4. Handy-Gesprächsgebühren sind bei Benützung im Ausland noch sehr hoch – kurz fassen oder von Telefonzellen telefonieren! 5. Reisepass mitnehmen, auch wenn man ihn in vielen Ländern nicht mehr braucht. Eine Kopie des Passes getrennt davon aufbewahren – erleichtert die Ausstellung eines Duplikats bei Diebstahl. 6. Eine schriftliche Zustimmungserklärung der Eltern bei unter 18-Jährigen kann von Vorteil sein. Am besten in Deutsch und Englisch (evtl. in der Landessprache). Kann bei Polizeikontrollen helfen, Missverständnisse zu vermeiden. 7. In vielen Reisebüros findest du Checklists zum Thema „Sicherheit und Diebstahl“, „Geld wechseln“ usw. Nutze diese auf Erfahrungen beruhenden Tipps für dich!