Wir sind vor allem zu Fuß unterwegs und machen jeden Tag viele Kilometer und spannende Erfahrungen. Es ist ein schönes Treffen und wir wollen nicht mehr nach Hause.“ So ein kurzes Stimmungsbild vom Weltjugendtag in Toronto. Wilhelm Seufer-Wasserthal von der Katholischen Jugend Oberösterreich hat es per E-Mail an die Redaktion der KIZ geschickt. Einige Zeilen, ohne groß an Formulierungen zu basteln, aber dafür um so authentischer, von Herzen kommend.
Der Weltjugendtag bringt Hunderttausende junge Menschen in Bewegung – und das ist ganz im Sinne des Erfinders: Papst Johannes Paul II. hatte 1985 die Treffen ins Leben gerufen. Die Weltjugendtags-Treffen gelten inzwischen als eine der erfolgreichsten Initiativen seines Pontifikats. Abermillionen junger Menschen sind zu diesen Begegnungen gepilgert: auf die Philippinen, nach Paris, Rom und nun Toronto. Die Experten der Öffentlichkeitsarbeit zollen dem Papst uneingeschränktes Lob: Mit diesen Veranstaltungen liegt die Kirche „voll im Trend“.
Ein Weltjugendtag ist – in der Sprache des Fußballs – ein gut inszenierter Anstoß: Er will den Jugendlichen Lust machen, auch zu Hause weiterzuspielen, sich in dem Match einzusetzen, das der Alltag abverlangt. Der Papst gibt den Jugendlichen in seinen Ansprachen beeindruckende Steilpässe. Da heißt es laufen. Aber das macht den Reiz eines Fußballmatches aus. Johannes Paul II. : „Ihr seid aufgerufen, an der neuen Zivilisation der Gerechtigkeit und des Friedens mitzuwirken.“