Die Katholische Jugend organisierte im Juli eine Reise zum 17. Weltjugendtreffen nach Toronto. 45 Jugendliche und Junge Erwachsene aus den Diözesen Linz und Salzburg waren dabei.
Als spannende Erfahrung, den eigenen Glauben unter so vielen Gleichgesinnten zu leben und feiern, beschreibt Willi Seufer-Wasserthal, Organisationsreferent der Katholischen Jugend in Oberösterreich, seine ersten Eindrücke vom Weltjugendtreffen in Toronto.
Trotz Regen und kleinen organisatorischen Pannen verbreitete sich im Nu eine positive Grundstimmung.Vor allem die Erinnerung an die Vielfalt gelebter Spiritualität ist den Oberösterreicher/innen geblieben. Aber auch Szenen von Jugendlichen, die tränenüberströmt im Gebet zusammenbrechen und das Erlebnis der Masse bleiben im Gedächtnis verhaftet.
Gefragt nach seinen Eindrücken vom Weltjugendtreffen, meint Alois Riedl aus Buchkirchen am Trattberg: „Es waren sicher die Offenheit und Gastfreundschaft bei den Familien in der Gemeinde Cobourgh, wo wir die ersten Tage verbrachten, aber auch später in Toronto, die mich besonders beeindruckt haben.“ Wie viele der Teilnehmer/innen war auch er zuvor schon bei Treffen in Paris (1997) und Rom (2000) dabei. Besondere Highlights des Weltjugendtreffens waren für die Teilnehmer/innen aus der Diözese Linz die Gottesdienste mit dem Papst und der Kontakt zu Menschen verschiedenster Herkunft.
Die Tage von Toronto waren jedoch nicht nur von Gemeinschaft und religiöser Erfahrung, sondern auch von politischen Stellungnahmen geprägt. So sprach sich der Papst in seiner Schlusspredigt in aller Deutlichkeit gegen die Vertuschung sexuellen Missbrauchs durch Geistliche aus. Der honduranische Kardinal Maradiaga betonte die Bedeutung der katholischen Weltjugendtreffen als Bindeglied zwischen Nord und Süd. Peinlich für die kanadische Regierung: Während der Kardinal Toronto als beispielhaft nannte, wurden im Vorfeld der Großveranstaltung aus Angst vor illegaler Einwanderung über 6000 Visa-Anträge von Jugendlichen aus dem Süden abgelehnt.