Die Trennung Globalisierungsgegner- oder -befürworter gibt es nicht mehr. Denn die Gegner der wirtschaftlichen sind nicht unbedingt Gegner der kulturellen Globalisierung und umgekehrt. Dass es schwieriger ist, sich über Kulturfragen zu verständigen als über die Auswirkungen der ökonomischen Globalisierung, das zeigt das Forum Alpbach mit dem Thema „Kommunikation und Netzwerke“. Zu unterschiedlich sind die Positionen in den Lagern. Was oft übersehen wird: Es braucht keine Globalisierungskräfte, um nationale Kulturen zu zerstören. Nicht selten sind es fundamentalistische Bewe-gungen mit dem Ziel der Vereinheitlichung der nationalen Kultur, die weit mehr anrichten als eine „fremde Globalisierungswelle“ von außen. Als Beispiel dafür gilt das moderne Indien: Orientierung woran? An internationalen Maßstäben oder an einer traditionellen Hindu-Gesellschaft?