Weltweit die Menschenrechte zu verteidigen, ist für Phillipe LeBlanc zur Lebensaufgabe geworden. Vergangene Woche sprach der Dominikaner wieder vor der UN-Kommission für Menschenrechte in Genf.
Erfolgsverwöhnt ist Phillipe LeBlanc nicht. Mühevolle Kleinarbeit in Sachen Menschenrechte ist es, die der kanadische Dominikaner leistet. Um so mehr freut ihn, dass er am 13. August mit seiner Rede vor der Unterkommission zum Schutz der Menschenrechte die Aufmerksamkeit geweckt hat. Als „vorläufigen Erfolg“ wertet es der Ordensmann, dass sein Redetext zum „Bestseller“ unter den Diplomaten wurde. Hatte LeBlanc doch den Finger in eine offene Wunde der Staatengemeinschaft gelegt: die von der UNO vor 12 Jahren verhängten Sanktionen gegen den Irak. „Trotz unzähliger Schreckensberichte ist nichts getan worden, um die Verletzung der Grundrechte von Kindern zu stoppen“, klagt der Pater. Mit Blick auf einen erneuten Irak-Krieg fordert er, „jede weitere Aktion zu verhindern, die unbeschreibliches Leid für die Verwundbarsten hervorbringen wird: für Frauen und Kinder.“
Mehr als 25 Jahre ist Phillipe LeBlanc in der Menschenrechtsarbeit aktiv. Der Dominikaner aus Toronto kam deshalb 1996 nach Genf, um den Predigerorden vor der UNO zu vertreten. „Dominikaner für Gerechtigkeit und Frieden“ heißt die regierungsunabhängige Organisation (NGO), die gemeinsam mit den Franziskanern am Schweizer UN-Sitz den Armen eine Stimme verleiht. „Weil wir in über 100 Ländern tätig sind und unsere Informationen von ganz unten beziehen, wird auf unsere Meinung hier sehr wohl gehört“, meint Phillipe LeBlanc.