Als Volontär bei einem Straßenkinderprojekt in Kenia
Ausgabe: 2002/34, Kenia
20.08.2002
- Verena Konrad
Kochen, unterrichten, Autos reparieren, Gespräche führen, helfen wo’ s geht ... Beim Straßenkinderprojekt „Bosco Boys Kuwinda“ warteten viele Aufgaben auf den Linzer Michael Dornetshuber.
„Ich war für die Großküche und das Vorratslager zuständig, hab einen Computerraum eingerichtet, die Geräte gewartet und Lehrer wie Schüler eingeschult, ab und zu was repariert, abends einen Schlafsaal betreut und viel mit den Kindern geredet“, so beschreibt Michael Dornetshuber seinen Einsatz beim Straßenkinderprojekt „Bosco Boys Kuwinda“ in der Nähe von Nairobi/Kenia.
„Kuwinda, das ist der Name des Ortes“, erzählt er weiter. „Die jüngsten Kinder dort sind ca. 6 Jahre alt und können bleiben, bis sie fähig sind ein eigenständiges Leben zu führen.“ Die Motivation für viele junge Menschen, sich zu einem freiwilligen Einsatz im Ausland zu melden sind vielfältig. Meist stehen Antriebe wie das Kennenlernen einer neuen Kultur und der dortigen Lebensumstände sowie das Erproben der eigenen Fähigkeiten im Vordergrund. Ähnlich war es bei Michael Dornetshuber: „Nach dem Linzer Technicum (vormals HTL Elektrotechnik, Anm.) wollte ich einfach einmal etwas ganz anderes und vor allem nichts Technisches machen. Auf das Projekt ‚Bosco Boys Kuwinda‘, das von den Salesianern Don Boscos geleitet wird, bin ich dann beim Surfen im Internet gestoßen“, berichtet er. „Das Jahr in Kenia ist dann ziemlich schnell vergangen und es ist noch etwas merkwürdig, wieder hier zu sein. Manche Probleme, die dort fast unlösbar sind, gibt es hier gar nicht.“
Sein Tipp für Menschen, die als Volontär arbeiten wollen: „Man soll auf jeden Fall Englisch können, bereit sein auch Grundkenntnisse in der Landessprache zu erwerben und grundsätzlich positiv eingestellt sein. Wegen irgendwelchen Problemen wegzufahren ist keine gute Motivation und rächt sich meist schnell.“