Tage nach der Flutkatastrophe stellen Opfer nun die Frage nach Versäumnissen und potenziellen Schuldigen. Während Helfer/innen zu Beginn noch medial stilisiert wurden, geraten diese nun immer mehr ins Feuer der Kritik. Verantwortliche der Feuer-wehren etwa hätten zu spät reagiert oder Informationen nicht zeitgerecht weitergegeben. Aus der Sicht der Betroffenen mögen diese Anschuldigungen verständlich sein. Ein Vergleich mit Ländern, in denen ein Hochwasser Tausende Menschenleben fordert, relativiert hier jedoch vieles. Natürlich macht es Sinn über die Verbesserung von Notfalleinsätzen nachzudenken. Die Schuld bei einzelnen Personen zu suchen, ist jedoch mehr als paradox. Man vergisst nur zu leicht, dass der Mensch im Kampf gegen Naturgewalten immer nur verlieren kann.