Wieder ist eine wohlklingende Phrase zum Erfolg des Weltgipfels hochstilisiert worden: die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu Trinkwasser haben, soll bis 2015 halbiert werden. 700 Millionen werden auch dann kein sauberes Wasser haben. Selbes war schon 1996 in Rom zu hören als sich die Welt verpflichtete, die Zahl der 840 Millionen an Hunger leidenden Menschen bis 2015 zu halbieren. Bisher ist jedoch nicht mehr gelungen, als dass sich die Zahl nicht noch vergrößert hat. Weiterer Flopp in Johannesburg könnte das Energiekapitel werden. Statt von „erneuerbaren Energien“ soll darin auf Druck der USA von „Energie-Technologien“ gesprochen werden. Im Klartext heißt das: Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren, soll der Planet auf Atomenergie setzen. Da fehlt nur, dass Johannesburg noch beschließt, bis 2015 die Rate der Krebserkrankungen in Folge der Tschernobylkatastrophe zu halbieren.