Thomas Dahl lebt in Norwegen. Er hat abstehende Ohren und deshalb seine Thomas-Dahl-Theorie entwickelt: Hässliche Menschen müssen andere Methoden erfinden, um auf ihre innere Schönheit hinzuweisen. Gleichzeitig hält er „schöne und symmetrische“ Menschen grundsätzlich für unintelligent – mit Ausnahmen, versteht sich.
Iselin ist so eine Ausnahme. Thomas ist in sie verliebt, doch natürlich kommt Iselin mit einem super-symmetrischen Burschen zusammen. Thomas wird wegen seinem Aussehen auch gehänselt. Außer ihm und zwei Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind alle in der Klasse zu Partys eingeladen. Eines Tages entdeckt er in einer Zeitung das Bild eines Mädchens aus Finnland, das genau solche Ohren hat wie er – Ylva. „Ylva ist nicht wohlgestaltet und schön, sie ist wie ich“, denkt Thomas, und das ist der Grund, warum er in ihr seine Frau fürs Leben vermutet. Er verkauft einen Teil seiner Briefmarken-Sammlung und kauft mit dem Geld ein Fahrrad, mit dem er sich auf den Weg nach Finnland macht, natürlich nicht, ohne sich über zeitgenössische finnländische Literatur und vergleichende Religionswissenschaft zu informieren – die Sachgebiete, für die sich Ylva interessiert. Eine skurrile Geschichte über die Selbstfindung eines 19-Jährigen, der entdeckt, dass nicht alle alles an ihm hässlich finden! Das Buch ist etwas kompliziert zu lesen, weil Thomas Dahl sehr komplex und in sehr vielen Fremdwörtern denkt.
Tom Dalback: Die Hirngespinste des Thomas D., Verlag Carl Ueberreuter, Euro 12,90–, ab 14.