Der Salzburger Seelsorgeamtsleiter Balthasar Sieberer ist der erste geschäftsführende Vorsitzende der Pastoral-kommission Österreichs.
Als Vorsitzender der Pastoralkommission Österreichs (PKÖ) ging er am vergangenen Mittwoch in die konstituierende Sitzung, als „nur mehr“ geschäftsführender Vorsitzender kam er heraus. Und doch ist Balthasar Sieberer (61) froh über die Lösung. „Ich hoffe, dass damit die seit 1968 bestehende Pastoralkommission ihren unfreiwilligen Dornröschenschlaf beenden kann.“ In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit zwischen PKÖ und Bischofskonferenz immmer dünner. „Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass von der Bischofskonferenz weder unsere pastorale Kompetenz noch unser Rat gefragt waren. Dadurch konnten wir unsere zentrale Aufgabe, der Kirche von Österreich durch einen lebendigen Austausch und gemeinsame Schwerpunktsetzungen ein Gesicht zu geben, nicht mehr nachkommen“, meint Sieberer.
Mit den am 20. März von der Bischofskonferenz beschlossenen neuen Statuten, die von der PKÖ mitgestaltet wurden, hofft Sieberer auf einen Neuanfang. Teil dieser Statuten ist es auch, dass der jeweilige „Pastoralbischof“ auch Vorsitzender der Pastoralkommission ist. „Ich erwarte mir davon, dass dadurch der Austausch mit der Bischofskonferenz deutlich besser wird, auch weil Bischof Schwarz als Seelsorgeamtsleiter selber Vorsitzender der PKÖ war“, sagt Sieberer. Die Pastoralkommission, in der alle wesentlichen Einrichtungen vertreten sind, ist für Sieberer eine unerlässliche Plattform der gegenseitigen Information und der gemeinsamen pastoralen und gesellschaftlichen Akzentsetzung der Kirche Österreichs.
„Wir müssen jene Einrichtungen stärken, die durch ihre Breite und Dialogkraft der Kirche von Österreich eine gemeinsame Stimme geben. Sonst werden wir immer öfter überhört.“