1947 wäre der Österreichische Staatsvertrag mit den alliierten Mächten im Wesentlichen schon unter Dach und Fach gewesen, doch den berühmten Satz konnte Leopold Figl erst am 15. Mai 1955 im Schloss Belvedere sprechen: „Mit dem Dank an den Allmächtigen wollen wir die Unterschrift setzen und mit Freude rufen wir aus: Österreich ist frei!“ Der „Kalte Krieg“ überschattete über Jahre Österreichs Freiheits-Bestrebungen. Im April 1955 unternahmen vier österreichische Politiker jene denkwürdige Reise nach Moskau, die den Durchbruch für den Staatsvertrag bedeutete. Am 26. Oktober 1955 beschloss der österreichische Nationalrat die „Immerwährende Neutralität“.Leopold Figl – er wäre heuer Anfang Oktober 100 Jahre alt geworden – ist die Leit-Persönlichkeit des Staatsvertrages. In den ersten Nachkriegsjahren war er Bundeskanzler, ab 1953 Außenminister. Als solcher unterzeichnete er mit Molotow, Dulles, Macmillan und Pinay – den Außenministern der Signatarmächte – den Staatsvertrag.Figls Regierungserklärung von 1945 kann auch in unsere Zeit der EU-Erweiterung ermunternd wirken. „Österreich, das immer das aufgeschlossene Tor war für die großen wertvollen Beiträge des Ostens, für die gesamte Kultur der Welt, hat eine Schlüsselstellung für Europa.“Nun zwei Fragen: Wie hießen die vier Politiker, deren Moskauer Reise im April 1955 den Durchbruch bei den Staatsvertragsverhandlungen brachte? Von welchem Land war Molotow Außenminister, von welchem Dulles bzw. Macmillan bzw. Pinay?
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Beim Rätsel Nr. 41 (Richard Wagner) haben gewonnen: Karl Friesenecker, Windhaag b. Fr.; Eduard Pichlwagner, Traun; David Hölzl, Mauthausen. Wir gratulieren!