BRIEF_KASTEN
Erwachsen wurde ich nie
Michael Nyman gehört zu den erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart. Seine Musik findet auch bei der Jugend großen Anklang. Bei den Gmunder Festwochen stellte er ein neues Stück vor.
Der Fuß tritt in das Pedal des Konzertflügels und zwischen schwarzer Hose und schwarzen Schuhen werden schwarz-weiß gestreifte Socken sichtbar. Der Mann am Klavier schlägt die Akkorde rhythmisch in die Tasten und kaut dabei offensichtlich einen Kaugummi. Michael Nyman gibt zusammen mit einem Streichquartett und der Sopranistin Sarah Leonard ein Konzert in Gmunden.
So außergewöhnlich wie sein Auftritt ist auch seine Musik. „Ich bin nie erwachsen geworden. Eigentlich bin ich viel jünger als mein Publikum“, versucht Nyman ironisch seinen Erfolg beim jungen Publikum zu erklären. Während sich bei anderen zeitgenössischen Konzerten vor allem betagtere Kunstliebhaber treffen, schafft es Nyman, auch junge Menschen für seine Musik zu begeistern.
Mit der Filmmusik zu „Das Piano“ wurde Nyman auch einem breiteren Kinopublikum bekannt. Damals war seine Zusammenarbeit mit dem Ausnahme-Filmemacher Peter Greenaway (z. B. „Prospero’s Books“) schon legendär. Doch Nyman schreibt Musik für alle möglichen Gelegenheiten: von Opern (aktuell: „Facing Goya“) über Modeschauen bis zur Musik für ein Computerspiel (Enemy Zero). Der spezifische Michael-Nyman-Stil ist aber immer unverkennbar.
Bei den Gmundner Festwochen kam neben bekannteren Stücken eine neue Komposition zur Uraufführung: Mit „Beckham Crosses, Nyman Scores“ vertonte der Fußballfan Nyman (Queens Park Rangers) die Reise des englischen Nationalteams 2002 durch Japan und Korea. In das Spiel des Streichquartetts mischt Nyman als „DJ“ (auch eine Weltpremiere, wie er sagt) rhythmische Sätze des bekannten englischen Fußballkommentators John Motson. So eigenartig sich dies zuerst anhören mag, fügen sich Kommentar und Musik doch zu einem sinnvollen (und vor allem interessanten) Ganzen zusammen, das auf Grund seiner Geschwindigkeit hohe Ansprüche an das Streichquartett stellte, die dieses jedoch konzentriert meisterte.
Infos zu den Festwochen Gmunden (bis 27. 9.): Tel. 07612/706 30 bzw. www.festwochen-gmunden.at.
Der Fuß tritt in das Pedal des Konzertflügels und zwischen schwarzer Hose und schwarzen Schuhen werden schwarz-weiß gestreifte Socken sichtbar. Der Mann am Klavier schlägt die Akkorde rhythmisch in die Tasten und kaut dabei offensichtlich einen Kaugummi. Michael Nyman gibt zusammen mit einem Streichquartett und der Sopranistin Sarah Leonard ein Konzert in Gmunden.
So außergewöhnlich wie sein Auftritt ist auch seine Musik. „Ich bin nie erwachsen geworden. Eigentlich bin ich viel jünger als mein Publikum“, versucht Nyman ironisch seinen Erfolg beim jungen Publikum zu erklären. Während sich bei anderen zeitgenössischen Konzerten vor allem betagtere Kunstliebhaber treffen, schafft es Nyman, auch junge Menschen für seine Musik zu begeistern.
Mit der Filmmusik zu „Das Piano“ wurde Nyman auch einem breiteren Kinopublikum bekannt. Damals war seine Zusammenarbeit mit dem Ausnahme-Filmemacher Peter Greenaway (z. B. „Prospero’s Books“) schon legendär. Doch Nyman schreibt Musik für alle möglichen Gelegenheiten: von Opern (aktuell: „Facing Goya“) über Modeschauen bis zur Musik für ein Computerspiel (Enemy Zero). Der spezifische Michael-Nyman-Stil ist aber immer unverkennbar.
Bei den Gmundner Festwochen kam neben bekannteren Stücken eine neue Komposition zur Uraufführung: Mit „Beckham Crosses, Nyman Scores“ vertonte der Fußballfan Nyman (Queens Park Rangers) die Reise des englischen Nationalteams 2002 durch Japan und Korea. In das Spiel des Streichquartetts mischt Nyman als „DJ“ (auch eine Weltpremiere, wie er sagt) rhythmische Sätze des bekannten englischen Fußballkommentators John Motson. So eigenartig sich dies zuerst anhören mag, fügen sich Kommentar und Musik doch zu einem sinnvollen (und vor allem interessanten) Ganzen zusammen, das auf Grund seiner Geschwindigkeit hohe Ansprüche an das Streichquartett stellte, die dieses jedoch konzentriert meisterte.
Infos zu den Festwochen Gmunden (bis 27. 9.): Tel. 07612/706 30 bzw. www.festwochen-gmunden.at.
Jetzt die