Schon einmal als Open-Air im Ausland Erfahrung gesammelt?
Ausgabe: 2006/41, Zeitungen, Kampagne, Jugendliche, Presse, Schöpf, PISA, Test
12.10.2006
Wer keine Zeitungen liest, kennt sich nicht aus. Diese Botschaft vermittelt eine neue Kampagne. Mit Humor sollen Jugendliche zum Lesen angeregt werden.
Schon einmal als Open-Air im Ausland Erfahrung gesammelt? Vielleicht sogar im Haus von Angelina Jolie und Brad Pitt? Die sind ja jetzt fest lädiert. Man sagt auch, dass beide nur noch BH-neutrale Cremen verwenden!
Alles klar? Man muss nicht überall mitreden können, heißt es. Wenn, dann sollte man sich aber zumindest richtig ausdrücken können. Das ist die zentrale Botschaft der Kampagne „Keine Zeitung – keine Ahnung“ des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), die Anfang Oktober gestartet ist. Mit humorvollen Slogans möchte der VÖZ veranschaulichen, wie gewinnbringend das Lesen von Zeitungen für Jugendliche sein kann.
Stichwort PISA. Die richtige Verwendung von Fremdwörtern ist nicht das einzige Ziel der Initiative. Wie die leidige PISA-Studie 2003 zeigt, werden Österreichs Schüler/innen in Europa nicht gerade um deren Fähigkeit des sinnerfassenden Lesens beneidet. Eine Untersuchung bei PISA-Testsieger Finnland hat festgestellt, dass regelmäßige Leser auch in den Bereichen Literatur, Mathematik und Naturwissenschaften besser abschnitten als Zeitungsmuffel. Das Lesen von Printmedien bildet umfassend und wird als informelle Art des Lernens verstanden. Kennen österreichische Jugendliche Zeitungen also nur vom Einwickeln eines Steckerlfisches? Jein: Laut Media-Analyse erreichen Printmedien 65 Prozent der 14- bis 19-Jährigen. „Das ist den Bemühungen von ZIS zu verdanken“, sagt Hannes Schöpf vom VÖZ. ZIS (Zeitung in der Schule) fördert die Nutzung von Zeitungen in der Ausbildung und trägt damit zum Leseverhalten der Schüler/innen bei. Die Zahlen seien allerdings quantitativ, so Schöpf. „Wir wissen nicht, wie lange sich Jugendliche mit Zeitungen und deren Inhalten auseinandersetzen.“ Mit der Kampagne möchte man den Anteil der jungen Leser/innen ausbauen. Irgendwie symptomatisch, oder?