Das Schicksal hat sie hart getroffen, aber es wird wohl auch etwas Widerstandsgeist dazu gekommen sein: Die 95-jährige Giuseppa Fattori verlor im Oktober 2016 durch ein Erdbeben ihr Haus im Dorf Fiastra in der Provinz Macerata. Aus einem Holzhaus, das ihr ihre Kinder errichtet hatten, musste die Seniorin auf Druck der Behörden mangels Baugenehmigung wieder ausziehen. Seitdem lebte sie in einem Container ohne Bad und ohne Toilette. Als „Nonna Peppina“ erlangte sie italienweite Bekanntschaft als Symbol für Behördenwahnsinn. Nun aber wird Fattori ihren Container wohl doch verlassen. Denn Papst Franziskus schrieb ihr einen Brief, der neben einem Segenswunsch auch diesen Satz enthält: „Ich halte es für nötig, dass du den Container verlässt und zu deiner Tochter ziehst.“ Die Tochter, Gabriella Turchetti, hatte den Papst auf die Situation ihrer Mutter aufmerksam gemacht. Fattori willigte laut italienischen Medienberichten unter Tränen ein: Wenn sogar der Papst sie bitte, wolle sie, „wenn es schneit“, ins knapp 80 Kilometer entfernte Castelfidardo bei Ancona umziehen.