Bei dem Anschlag auf eine Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel in Bir al-Abed westlich der Stadt el-Arisch während des Freitagsgebets starben nach offiziellen Angaben 305 Menschen, mehr als 100 weitere wurden verletzt.
Ausgabe: 2017/48
28.11.2017
Es handelt sich um den schwersten Anschlag in der Geschichte Ägyptens. Papst Franziskus hatte vor seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch mit Tausenden Katholiken auf dem Petersplatz für die Opfer des Terroranschlags gebetet. „Gott befreie uns von diesen Tragödien und stärke die Bemühungen aller, die für Frieden, Eintracht und Zusammenleben wirken“, sagte er. Die Menschen hätten im Moment des Attentats gebetet, fuhr Franziskus fort. „Auch wir wollen in Stille für sie beten.“ Anschließend hielt er eine Schweigeminute. Bereits kurz nach dem Anschlag hatte der Papst die Tat als „Akt der Brutalität“ verurteilt. In einem Beileidstelegramm am Freitagabend bekundete er dem ägyptischen Volk seine Solidarität „in dieser Stunde der nationalen Trauer“. Große Sorge über die möglichen Konsequenzen des mörderischen islamistischen Attentats auf die Sufi-Moschee hat der griechisch-orthodoxe Patriarch von Alexandrien, Theodoros II., geäußert. Er sei zutiefst betrübt über das Attentat auf die Al-Rawdah-Moschee, sagte Theodoros: „Wir nähern uns schwierigen Zeiten. Ein Ereignis wird dem anderen folgen. Der ganze Nahen Osten ist bedroht.“