An die 1700 Männer und Frauen aus ganz Österreich trafen sich am 24. Mai 2009 im Barockstift Melk, um den 60. Geburtstag der Katholischen Männerbewegung (KMB) zu begehen.
Ganz in der – guten – Tradition der KMB kam trotz Feierstimmung die sachlich und offen geführte Auseinandersetzung nicht zu kurz. Bischof Alois Schwarz aus Kärnten, in der Bischofskonferenz für die Katholische Aktion zuständig, stellte sich den Fragen der Männer und Frauen. Es ging vor allem um die Situation der Kirche: um den Priestermangel und die damit zusammenhängende Zukunft der Pfarren. Schwarz hob mit Nachdruck hervor, dass er die Probleme kenne und auch in Rom vorbringe. An der Stimmung im Diskussionszelt war deutlich zu spüren, dass das den allermeisten doch deutlich zu wenig ist. Auf die Zukunft der Laien angesprochen, meinte Schwarz: „Laien haben keine zukünftige Rolle in der Kirche, sondern sind jetzt gefragt.“ Der Bischof forderte die Männer auf, sich weiterhin in der KMB zu vernetzen, „dass wir alle miteinander stärker Zeugnis geben können“.
Reden und tun. „Sehen, urteilen, handeln – die Dinge im Licht Gottes zu betrachten, sich dann eine Meinung bilden, wo unser Engagement notwendig ist, und nicht beim Schönreden stecken bleiben: das ist die Art und Weise, wie die KMB ihre Verantwortung in Kirche und Gesellschaft versteht und wie sie trotz mancher Hindernisse mitgestaltet hat und mitgestalten wird“, erklärte Lepold Wimmer, Vorsitzender der KMB Österreichs. Er dankte allen, die durch die sechs Jahrzehnte hindurch zur Lebendigkeit dieser größte Männerorganisation Österreichs beigetragen haben.