Als Kind gefiel mir mein Name nicht besonders. Er war mir zu lang und ich meinte, er passe nicht zu mir. Ich war keine „Feine Reine“ – eher die „Wilde Hilde“ und laut Maturazeitung „ein naturbelassenes Energiebündel“.
Erst in Indien bekam ich zu meinem Namen einen neuen Bezug. Dort sehen sie „Rein-sein“ im Sinn von „mit sich im Reinen sein“, als Harmonie zwischen Reden und Tun. Damit konnte ich mich anfreunden.
Nun las ich im Katholischen Heiligenlexikon, dass Reinhildis im 12./13. Jh. in Westerkappeln, Westfalen, lebte und der Name „Rat und Kampf“ bedeutet. Auch das freute mich: Als Sport- und Religionslehrerin und bei meinem vielseitigen Engagement ist mein Lebensmotto „Kampf und Kontemplation“.
Unser Hochzeitsspruch war „Brot und Rosen“. So passt „Reinhilde“ zwar vom Klang nicht so zu mir, aber die Bedeutung „Rat und Kampf“ gefällt mir.
Mag. Reinhilde Spiekermann ist Religions- und Sportlehrerin in Enns.