Ausgabe: 2009/33, sommergruß, sr. stefanie waldhör, kongo
12.08.2009
- Josef Wallner
Sr. Stefanie Waldhör aus Puchkirchen am Trattberg ist seit 1978 Missionsschwester im Kongo. Zurzeit auf Heimaturlaub, besuchte sie die Redaktion der KirchenZeitung und erzählte von ihrem Leben am Äquator. Papayas, Mangos, Bananen, Kokusnüsse – wenn Sr. Stefanie Bilder von den Früchten zeigt, die rund um ihr Dorf wachsen, meint man im Paradies zu sein. Doch die Realität in Bamanya, 1000 km von der Landeshauptstadt Kinshasa entfernt, ist eine andere. Hinterm Dorf endet die Straße, Strom gibt es im Schwesternhaus maximal drei Stunden pro Tag, wenn Diesel da ist und das Aggregat nicht gerade repariert werden muss. Aber das macht Sr. Stefanie, der gelernten Krankenschwester und Hebamme, nichts aus: „Mit den Menschen das Leben zu teilen, ihnen zuzuhören – ich bin gern Missionarin.“ Und solange sie gesund ist, möchte sie in Bamanya bleiben. Fasziniert ist Sr. Stefanie von der Lebenfreude der Leute, die sich auch im Gottesdienst zeigt: „Es wäre unvorstellbar beim Gottesdienst nicht auch mit Gesten, Tänzen, Bewegungen – mit dem ganzen Körper also – dabeizusein“. Die Arbeit in der Krankenstation hat sie in der Zwischenzeit altersbedingt aufgegeben. Die Station wird von einheimischen Kräften geführt. An Aufgaben mangelt ihr es aber dennoch nicht. Sie nimmt sich nun besonders um die Bewohner des Alten- und Behindertenheims an.