Claude Mbu Mubel von der Caritas Kongo hat bei seinem Aufenthalt in Linz hat er auch die Redaktion der KirchenZeitung besucht. Er betont, wie dankbar er der Caritas Oberösterreich ist, dass sie ein offenes Ohr für seine Anliegen hat.
Was der 45-jährige Priester Mubel von seiner Heimat zu erzählen hat, will gar nicht recht in die Rubrik „Sommergruß“ passen. Dennoch darf es nicht beiseitegeschoben werden. Im Osten des Kongo, in den Provinzen an der Grenze zu Uganda, Ruanda und Burundi, ereignet sich zurzeit eine humanitäre Katastrophe. Eineinhalb Millionen Menschen werden dort zwischen Regierungstruppen und Rebellen, deren politisches Ziel reichlich unklar ist, zerrieben: Dörfer werden geplündert, die Bewohner/innen vertrieben und das Schlimmste: massenweise vergewaltigt. Die UNO nennt die Region das „Verwaltigungszentrum der Welt“. Die Rasanz, mit der sich HIV-Aids ausbreitet, ist unvorstellbar, meint Vizedirektor Mubel.
Mit internationaler Unterstützung versucht die Caritas Kongo in dieser Grenzregion zu helfen, wo es nur geht: mit Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und Saatgut. Es scheint ein Kampf gegen übermächtige Gegner zu sein. „Mit Gott verliert man nie die Hoffnung“, betont Claude M. Mubel: „Ich glaube, dass Gott sein Volk, das in Not lebt, nicht verlässt. Er schickt Menschen, die helfen und Hoffnung geben.“ Die Caritas ist von Gott selbst inspiriert, damit ihr die Kraft nicht ausgeht, ist er überzeugt.