\"Rock for Kongo\" ist einer der Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung
Ausgabe: 2009/39, Solidaritätspreis, Rock for Kongo, Vöcklabruck, Fest, Hilfe, Kongo, Sr. Hildegard, Eva Fischer, Afrika
23.09.2009
- Josef Wallner
Die sieben Studentinnen aus der Region Vöcklabruck erhielten am 15. Mai 2009 für „Rock for Kongo” den Solidaritätspreis der KirchenZeitung.
Volle Halle, tolle Stimmung, mitreißende Musik – das ist „Rock for Kongo“: Eine Veranstaltung, die von sieben jungen Frauen auf die Beine gestellt wird und ein Riesengewinn ist – für Mädchen in Afrika.
Am Anfang stand ein Vortrag von Eva Fischer im Bundesgymnasium Vöcklabruck. Fischer hat sich durch ihren Einsatz für die Menschen im ehemaligen Jugoslawien einen Namen gemacht und ihre Hilfe auf den Kongo ausgeweitet. Im Rahmen einer UN-Mission zur Wahlbeobachtung wurde sie in der Demokratischen Republik Kongo von der Not angerührt, in der vor allem einheimische Mädchen leben. Sie wiederum rührte mit ihren Eindrücken aus dem afrikanischen Land ihre Zuhörerinnen an der Schule. Eine Gruppe von sieben Mädchen beschloss, konkret zu helfen und rief das Projekt „Rock for Kongo” ins Leben. Und setzten es sofort um, obwohl sie in der Maturaklasse waren. Zwischen schriftlicher und mündlicher Matura stieg dann im Mai 2007 im Veranstaltungszentrum Timelkam der erste Event. „Rock for Kongo“, eine Mischung aus erstklassiger Live-Musik und Party, wurde zum durchschlagenden Erfolg. Unglaubliche 6000 Euro Gewinn brachte die Veranstaltung.
Wissen, wofür man arbeitet. Eva Fischer freut sich, dass die Mädchen Feuer gefangen haben und dass es bis heute noch brennt. Obwohl sich die Gruppe zum Studium an Universitäten in ganz Österreich verstreute, ging „Rock for Kongo“ weiter: 2008 kamen 8000 Euro in die Kassa, 2009 ebensoviel. Jedes der Feste besuchten zwischen 600 und 800 junge Leute. 2010 ist bereits in Planung, diesmal unterstützt vom Rotary Club Wels. „Solange es möglich ist, wollen wir weitermachen, sagt das engagierte 7-köpfige Organisationsteam. Denn sie wissen, wofür sie sich abstrampeln und wie notwendig ihre Hilfe gebraucht wird. Sie unterstützen die Arbeit von Sr. Hildegard Litzlhammer. Die oberösterreichische Ordensfrau nimmt sich in der Hauptstadt des Kongo, in Kinshasa um Mädchen an. Viele von ihnen wurden als Hexen von der eigenen Familie verstoßen und wären ohne Sr. Hildegard auf der Straße gelandet.
Erstkassige Bands sind ein Markenzeichen von „Rock for Kongo“. Die Veranstaltung hat in der Region Vöcklabruck den Ruf, eines der besten Feste des Jahres zu sein. Fotos: Privat (3).