Wann bekommt ein Thema in der Kirche Konjunktur? – Der Problembereich, wie Pfarrge-meinden bei dem zunehmenden Priestermangel lebendig bleiben können, ist dafür ein interessantes Beispiel. Plötzlich erscheinen fast im Monats-rhythmus Bücher, die alle in eine ähnliche Richtung zielen. Neben dem Linzer Buch über die Seelsorgeteams „Kirche bleiben im Nahbereich“, kam kürzlich der Titel „Kleine Christliche Gemeinschaften verstehen“ auf den Markt. Der Untertitel heißt ganz ähnlich dem Linzer Buch „Ein Weg, Kirche mit den Menschen zu sein“. Nicht vergessen werden dürfen die Studien des Innsbrucker Pastoraltheologen Franz Weber, der die europäischen Christen ermutigt, die Erfahrungen aus den Ländern des Südens aufzugreifen. Pointiert und profiliert meldet sich auch die französische Diözese Portier zu Wort mit dem Titel: „Was wird jetzt aus uns, Herr Bischof?“ Vermutlich sind die Bücher nun erschienen, weil der Herbst die Reifezeit ist, die Not in vielen Kirchenregionen die gleiche ist und engagierte Leute intensiv an Wegen aus der Not arbeiten. Die Bücherflut ist ein Hoffnungszeichen. Jetzt zeigen sich erste Früchte, die Nahrung sein können.
Nun ist die Zeit, die Früchte nicht nur zu bestaunen, sondern zu kosten.