Es kommt oft vor, dass man mir am 21. April, am Festtag des hl. Konrad von Parzham, zum Namenstag gratuliert. Mein „richtiger“ Namenspatron ist aber der hl. Konrad von Konstanz, um 900 geboren und am 26. November 975 gestorben. War der Parzhamer Konrad der einfache Pförtner seines Klosters in Altötting, so ist der Konstanzer Konrad aus adeligem Geschlecht und Bischof. Mit seinem reichen Erbe unterstützte er den Bau von Kirchen, Klöstern und Krankenhäusern. Er war, obwohl mit den Mächtigen in Staat und Kirche bestens vernetzt, ein Mann, der mit dem „einfachen Volk“ und Land stets verbunden war. Die Bodenhaftung nicht zu verlieren, zu wissen, wofür und für wen man da ist, macht mir diesen Mann sympathisch. Die Legende sagt, dass bei einer Messe eine giftige Spinne in seinen Kelch gefallen sei. Trotzdem trank er, aus Ehrfurcht vor dem Blut Christi, den Inhalt des Kelches mit der Spinne, ohne Schaden zu nehmen. So wissen wir uns auch in kritischen Situationen und unruhigen Zeiten von Gott behütet.
Mag. Konrad Siebert, verheiratet, vier Kinder, ist Pfarrassistent in Geinberg.