Kolonnen von Interviewern sind unterwegs, um Befindlichkeiten, Vorlieben und Schwächen auszuloten. Per Mail und Telefon drängeln sich die Detektive des Markts und der Meinung in Privatsphären:
Würden Sie Ihr Weckerl vom Bäcker lieber in einem roten, gelben oder grünen Sackerl mit nach Hause nehmen? Was sagt Ihnen die Abkürzung AWD? Wann waren Sie zuletzt ... ? Fahren Sie Auto oder sind Sie Bahnfahrer, gehen Sie gar zu Fuß? Lieben Sie Mozart oder Falco? Sind Sie auf der Autobahn schon einmal 170 km/h gefahren oder bei Rot in eine Kreuzung? Nennen Sie uns möglichst viele Biomarken! Zählen Sie auf, welche Zeitungen Sie kennen! Was sagen Ihnen die Namen Jürgen Höckner, Adalbert Cramer und Petra Müllner? – Kennen Sie einen österreichischen Fußpilz-Spezialisten? Alles wird erfragt.
Seit Kurzem haben die Meinungsforscher die Sieben-Tage-Woche. Immer öfter klingelt Sonntag-Mittag das Telefon: „Ich frage im Auftrag von ..., was Ihre Lieblings-Duschcremen sind.“ – Nein! Stopp! Der Sonntag ist der Tag des Herrn, nicht der Tag der Herrn – Meinungsforscher!Übrigens: Ich hätte da eine gute Umfrage-Frage: Was halten Sie von (Sonntags-)Umfragen?