Ausgabe: 2010/07, Buch, Feuer, Funken, Biografie, Annie von Jesus
17.02.2010
- Josef Wallner
Die Kleinen Schwestern Jesu sind weithin bekannt, weniger ihre Gründerin, die Französin Magdeleine Hutin (1898 bis 1989). Eine Mitschwester hat nun das Leben der charismatischen Kleinen Schwester Magdeleine von Jesus, wie sich nannte, in einer beeindruckenden Biografie (mit vielen Zitaten aus Briefen und Ansprachen) nachgezeichnet. Von der ersten Lebensbeschreibung des Charles de Foucauld, die fünf Jahre nach seinem Tod 1921 erscheint, fasziniert, beschließt Magdeleine ihm nachzufolgen und geht 1936 mit einer Gefährtin in die Sahara. Angelpunkt ihrer Spiritualität – es wird ihr in einem Traum geschenkt – ist Jesus in der Krippe: „Ich wollte, die Kleinen Schwestern brächten überall, wohin sie kommen, was von diesem kleinen Kind ausgeht: Sanftmut, Zärtlichkeit, Licht, Hoffnung.“ Rastlos zog Kleine Schwestern Magdeleine durch alle Kontinente, um Kommunitäten zu gründen, in denen die Schwestern (heute sind es 1400) mitten in der Welt und kontemplativ zugleich das Leben der Armen teilen.
Kleine Funken – brennendes Feuer. Das Leben der Kleinen Schwester Magdeleine von Jesus, Annie von Jesus, Würzburg 2009, 14,40 Euro.