Walburga genannt zu werden war mein Schicksal, denn meine Mutter hatte den Taufschein auf Veronika ausstellen lassen, worauf meine Taufpatin diesen ändern ließ, weil eines der neun Kinder, die sie „aus der Taufe hob“, ihren Namen tragen sollte. Von meiner Namenspatronin wurde mir schon sehr bald in meiner Kindheit erzählt, als ich mich vor einem Hund gefürchtet habe und meine ältere Schwester, die mir zu Hilfe eilte, von diesem gebissen wurde. Mich interessierten ihre Geschichten und vielleicht ist dies auch der Grund, dass ich im Sozialbereich arbeite, wo ich Menschen helfen kann. In meiner christlich orientierten Familie wurde der Namenstag gefeiert.In der Kindheit und Jugend ertrug ich meinen Namen, da ich eigentlich nur alte Frauen mit diesem Namen kannte. Erst in Salzburg und im Salzkammergut lernte ich jüngere Walburgas kennen. Inzwischen trage ich meinen Namen mit Stolz und meine Namenspatronin ist mir in sozialen Belangen ein Vorbild.
Walburga Kaiser aus Kleinraming arbeitet bei der Caritas für Menschen mit Behinderung.