Ausgabe: 2010/08, Geduld, Sport, Schi, Fischbacher, TV, Olympia
24.02.2010
Es ist ein Jammer: Österreich, die Schi-Sport-Nation Nummer 1 reißt (fast) nichts mehr. Zumindest nicht in den Kategorien, die traditionell für zahlreiche Österreicher/innen als identitätsstiftend betrachtet werden: Abfahrt, Super-G, Kombi. Als Trostpflaster bleibt uns Andrea Fischbacher, die die Ehre der Ösis zumindest im Super-G gerettet hat. Trotzdem: die Kollegen waren allesamt zu langsam, zu unruhig, zu krank, ausgeschieden oder gar nicht erst angetreten – so die Bilanz der männlichen Ski-Asse, die in den letzten Tagen die Sportler/innen vor den TV-Geräten ernüchterte. Was ist los mit uns?! – „Wir sind auch keine Zauberer, keine Maschinen, die immer gewinnen können. Aber wir sind gute Fahrer, das weiß ich\", appelliert Benni Raich, der Doppelolympiasieger von 2006, nun an die Fans und bittet um Geduld. Nachsicht und Geduld – das ist keine der Kategorien, die ich sonst vom Sport und TV-Übertragungen kenne. Mein Olympia-Tipp: Während bei den Einzel-Disziplinen die Ergebnisse im Medaillenbereich eher dünn bleiben werden, setze ich auf die Teambewerbe der Sportler/innen. Die machen Hoffnung. Die Springer habens vorgezeigt. Es zählt halt nicht nur das Individuum, sondern das, was Menschen im Kollektiv vollbringen. Einzelkämpfer habens schwer. Daher: Geduld – Olympia ist noch nicht vorbei!