Ausgabe: 2010/15, Most, Mostviertel, Obstgärten, Obstbäume, Natur, Pfingsten, Kirche
14.04.2010
- Josef Wallner
Vom Tag des Mostes lernen
Am 25. April wird im niederösterreichischen Mostviertel der Tag des Mostes gefeiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass zu dieser Zeit die Obstbäume blühen, ist recht groß. Die Obstgärten rund um die Bauernhäuser, die Obstbaumalleen entlang der Straßen – in den Tagen der Baumblüte wird vielen wieder bewusst, wie unvergleichlich schön unser Land ist. Natürlich haben am Tag des Mostes alle Mostheurigen offen, es werden Wanderungen veranstaltetet und Feste organisiert. Die Freude über die Blütenpracht und ein guter Schluck Most stehen im Mittelpunkt dieses Tages. Vielleicht sollte sich die Kirche von dieser Aktion inspirieren lassen und einen Tag der blühenden Kirche ausrufen. Nicht um sich über die aktuelle Krise in der Kirche hinwegzuschwindeln – das wäre zwar mit Hilfe des Mosts möglich, aber die Wirkung wäre nur von allzu kurzer Dauer. Am Tag der blühenden Kirche gilt es, sich darüber zu freuen, was in der Kirche trotz aller Schwierigkeiten und Probleme lebendig ist und wächst. Den Tag der „kirchlichen Baumblüte“, könnte man natürlich zu Pfingsten feiern, aber es hätte trotzdem seinen Reiz, ihn mit dem Tag des Mostes zusammenzulegen und kräftig anzustoßen, was auch mit Birnen- und Apfelsaft problemlos möglich ist.