Schwester Ulrika wurde als Franziska Nisch 1882 in Oberschwaben geboren. In großer Armut aufgewachsen, ging Franziska 1901 als Hausmädchen einer Lehrerfamilie in die Schweiz. Nach einer Erkrankung konnte sie unter dem Ordensnamen Ulrika bei den Kreuzschwestern eintreten; 1907 legte sie die Profess ab. Sie arbeitete still im Kleinen. Während einer von starken Zweifeln geprägten Phase erschien ihr alles sinnlos. Aus unzähligen Stunden im Gebet schöpfte sie neue Kraft und betonte immer wieder den Wert der Stille. Am 8. Mai 1912 starb sie an Tuberkulose.In meinen Jugendjahren bestand ich darauf, Uli genannt zu werden. Je älter ich werde, umso besser gefällt mir der ungekürzte Name, den meine Eltern für mich gewählt haben. Mit meiner Namenspatronin verbindet mich das Bedürfnis nach dem Stillwerden und Innehalten. Manchmal ist es notwendig, auszuatmen, aufzuatmen und aufzutanken, um vom Tun wieder ins Sein zu kommen.
Mag. Ulrike Kneidinger, Pädagogische Mitarbeiterin im Kath. Bildungswerk-SPIEGEL, Mutter (3 Kinder).