„Es fiel auf, dass viele Teilnehmer an der Prozession gewissermaßen stolz darauf waren, gesehen zu werden.“
Dieser Satz stammt aus einem Sicherheitsdienst-Bericht vom 30. Juni 1943 über die Fronleichnamsprozession in Wels. Das öffentliche Zur-Kirche-Stehen, wurde in der NS-Zeit unterdrückt, doch es gab solche Kundgebungen. In Wien wurde 1939, acht Monate nach jenem 8. Oktober 1938, an dem die Hitler- Jugend das Erzbischöfliche Palais verwüstete, der „Stadtumgang“ zelebriert. Der katholische Publizist und Zeitzeuge Prof. Kurt Dieman schrieb, dass das Ausland die Prozession als Manifestation des geistigen Widerstands gegen das NS-Regime wahrgenommen habe. ... „Hätte man die Menschen, die an diesem großen kirchlichen und politischen Ereignis teilnahmen, an einem Ort zusammengeführt, wäre mit ihnen der Heldenplatz zu füllen gewesen. Das hätte eine andere Kundgebung ergeben als diejenige vom 15. März 1938.“
Machen Sie mit: Schreiben Sie uns von öffentlichen kirchlichen „Kundgebungen“ aus Ihrer Pfarre in der NS-Zeit oder von 1945. Wir verlosen ein kirchenhistorisches Buch.
- Beim Denk Mal in Nr. 20 (der Gründer des Roten Kreuzes heißt Henry Dunant) hat Gerald Ritzberger aus Ansfelden gewonnen. Wir bedanken uns beim ÖAMTC, der den Auto-Erste-Hilfe-Kasten für die Verlosung gespendet hat.