Schon allein das Wort tut weh: Jedes Mal, wenn ich in einem Krankenhaus bin – und dasbisher gottlob meistens nur, um jemanden zu besuchen – sticht es mich bestimmt in der einen oder andern Körperregion, wenn ich das Hinweisschild zur „Schmerzambulanz“ lese.So wie die meisten meiner Zeitgenossinnen und -genossen weiß ich ja hin und wieder schon, was Schmerzen sind. Besonders dann, wenn ich so gar nicht dazukomme,meinen vom Schreibtischsesselgeschundenen Körper ausgleichend zu bewegen.Aber auch dieses Phänomen kennen die meisten: Wenn wir uns doch aufraffen, „etwas“ zu tun, merken wir zum Glück ziemlich schnell, dass dierichtigen Bewegungen auch Abhilfe schaffen. Ich würde deshalb niemals über joggende oder nordic-walkende Menschen schimpfen ...
Aber zurück ins Krankenhaus. Welch große Kraft Worte haben, gilt natürlich auch positiv. Irgendein besonders witziger Mitmensch hat im Lift an einem Hinweisschild „gekletzelt“. Aus der „Schmerzambulanz“ ist dadurch die „Scherzambulanz“ geworden. Natürlich ist das Sachbeschädigung und wahrscheinlich auch ziemlich kindisch, aber trotzdem – ein Schmunzeln hat es mir entlockt, und so etwas hilft gegen alle Schmerzen.