Meinem Namen fühle ich mich sehr verbunden. In der Kindheit oft zu Ulli verkürzt, höre ich ihn heute gerne in ganzer Länge.Das Althochdeutsche Uodalrîh bedeutet ‚Erbe’ und ‚reich’, ‚mächtig’.
Das trifft wohl eher auf meinen Namenspatron, den hl. Ulrich (890 – 973), Bischof von Augsburg, zu. Aus adeliger Familie stammend, hatte er hohe kirchliche und weltliche Ämter inne. In Zeiten der Ungarnkriege ein sehr streitbarer Mann, setzte er sich stark für den Schutz der Bevölkerung ein. Später galt seine Unterstützung den Armen – eine Qualität, die auch heute in der Kirche gefragt ist bzw. eine Verbindung zu meiner Arbeit mit „Randgruppen“ darstellt. In höherem Alter gab er zunehmend Ämter zurück, um sich spirituellen Aufgaben zu widmen. Er pilgerte und reiste viel und ist heute (u.a.) der Heilige der Reisenden. Auch eine Vorstellung, die mir gut gefällt.
Ulrich Volmer ist Leiter des Hartlauerhofs, einer Einrichtung der Caritas für wohnungslose Männer.