Mit meiner Freundin Barbara verbindet mich viel. Wir sind Studienkolleginnen, Nachbarinnen und wir sind beide unternehmungslustige, junge, emanzipierte Frauen. Kästen aufbauen, Holz hacken, Kisten schleppen: „Selbst ist die Frau“, heißt unsere Devise. Babsi und ich teilen uns auch ein Auto, das wir Joseph genannt haben. Joseph ist schon ein älterer Herr, aber er ist noch ziemlich rüstig. Doch letzte Woche ließ er sich plötzlich nicht mehr starten und ein rotes Licht signalisierte uns, dass die Autobatterie leer sei. Also öffneten Babsi und ich den Motorraum, um nachzusehen. Um dem achten Gebot Tribut zu zollen: Wir suchten etwa 15 Minuten im Autoinneren nach dem Hebel, der den Motorraum öffnet, und standen dann ratlos vor dem Motorblock. Zu unserer Ehrenrettung fanden wir schnell heraus, welches dieser schwarzen Teile die Autobatterie ist, aber dann waren wir mit unserem Latein auch schon wieder am Ende. Also zückten wir das Telefon und riefen einen Freund herbei, der fachkundig die Batterie ausbaute, in Josephs Kofferraum legte und uns eröffnete, dass der Defekt bei der Lichtmaschine zu suchen sei. Beim Versuch die Batterie selbst wieder einzubauen, scheiterten wir derart kläglich, dass wir den Automobil-Klub riefen. Denn vorbeispazierende Männer zu fragen, dafür waren wir dann doch zu stolz.