Mein Bruder hat es, mein Ehemann hat es und unsere Praktikantin Isa hat es: das Wunderding „iPhone“. Den drei Benutzern ist bei aller Unterschiedlichkeit in ihrer Lebensphilosophie und -gestaltung gemeinsam, dass sie ihr handliches Telefon liebevoll in einem Täschchen aufbewahren, von Zeit zu Zeit verträumt über die glatte Oberfläche dieses technischen Wunderwuzzis streichen, es bei jeder Gelegenheit zur Hand haben (etwa am stillen Örtchen) oder von Zeit zu Zeit gut sichtbar auf den Tisch legen. So manche Gesprächspausen werden genutzt, um via iPhone mal schnell einen Blick ins Internet zu machen oder sich über die neuesten „Apps“ zu informieren. Mit „Apps“ kann man zum Beispiel Klavier spielen oder Katzen imitieren und damit alle anderen in der Umgebung schwer beeindrucken – auch mich! Nicht-iPhone-Benutzern kommt diese Welt trotzdem ein wenig spanisch vor. Kommunikationswissenschafter/innen in Amerika sprechen sogar davon, dass „Apple eine Weltreligion“ sei und bezeichnen das neue iPhone als „Jesus-Phone“: „Apple ist eine Religion, Steve Jobs (der Gründer, Anm.) ihr Papst und seine Jünger glauben nur noch, statt vernünftig zu denken.“ Harte Worte. Der Konkurrenzkampf am Markt der Religionen wird auf jeden Fall immer härter!