Mein Taufname ist Aloisia, aber als ich mit 18 Jahren im Orden der Vöcklabrucker Franziskanerinnen eingetreten bin, wurde mir der Name Maria Raimunda gegeben.
Damals hat man sich den Ordensnamen nämlich noch nicht selbst aussuchen dürfen. Aber mir gefiel der Name von Anfang an, denn ich habe, als ich die Krankenpflegeschule in Wels besuchte, eine Sr. Raimunda kenne gelernt. Außerdem habe ich mir immer gedacht: „Wenn man in einem Krankenhaus arbeitet, sollte man auch einen Namen haben, den alle aussprechen können.“
Ich war 43 Jahre im Krankenhaus Grieskirchen tätig. Die meiste Zeit habe ich auf der Entbindungsstation gearbeitet. Ich war immer gerne bei den „Buzis“ und habe viele tausend Kinder gehabt. Da habe ich sehr oft den heiligen Raimund angerufen und um seine Hilfe gebeten.
Der heilige Raimund war Kardinal und ist schon mit 33 Jahren gestorben, weil er das Beichtgeheimnis nicht preisgeben wollte. Er ist der Schutzpatron der werdenden Mütter.
Das war kein Zufall: Der liebe Gott hat das sicher so gewollt, dass ich vom Orden zur Arbeit mit werdenden Müttern eingesetzt werde und den Namen von deren Schutzpatron trage.
Sr. Maria Raimunda war bis 1997 im Krankenhaus Grieskirchen, vorwiegend auf der Geburtenstation, tätig.