Mit einem Vortrag über „Franz Jägerstätter, Gewissen als Ort der Begegnung mit Gott“ eröffnete der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer im Ursulinenhof Linz die Feier des Jägerstätter-Gedenktages.
„Mit der Berufung auf das Gewissen wird oft das Ziel verfolgt, die individuellen Kosten einer Entscheidung niedrig zu halten“, betonte der Bischof: „Demgegenüber haben Gewissenstäter wie Franz Jägerstätter einen hohen Preis für die Treue zu ihrem Gewissen bezahlt; einen Preis, der das Opfer des eigenen Lebens einschloss.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion sagte der evangelische Superintendent Gerold Lehner: „Das Lebenszeugnis Jägerstätters zeigt, dass das Gewissen wächst und in der Bindung an Gott lebt.“ Er bezeichnte ihn als „wachen Menschen“. Jägerstätter-Biografin Erna Putz erinnerte an die geistlichen Wurzeln des Seligen: sein intensives Gebetsleben. Eine Reihe von Schulen haben sich an dem seit 2003 bereits vierten Projekt für Schüler beteiligt. Im Kulturquartier (vormals Ursulinenhof) sind Arbeiten von katholischen und evangelischen Schüler/-innen über die „Inspiration Jägerstätter“ zu sehen. Thomas Schlager-Weidinger von der Diözesanen Pädagogischen Hochschule hat das Projekt koordiniert.