Ein ganz besonderer Augenblick: Dr. Manfred Gschwendtner übernimmt das Patenamt für den kleinen Smith Lukas.
Für ihre beiden Kinder bat eine Familie aus dem Kongo in Linz-St. Markus um die Taufe. Zum Kontakfinden ersuchten sie um Taufpaten aus der Pfarre – und fanden sie in der Familie Gschwendtner.
„Wir sind bisher einfach nicht dazugekommen“, erklärt Alain Kotti Mabiala, warum seine Kinder erst im Alter von neun und zwei Jahren die Taufe empfangen. Der junge Mann musste vor fünf Jahren den französischen Kongo als politischer Flüchtling verlassen und kam nach Österreich. Seine Familie konnte er erst später nachkommen lassen. Dazu kommt, dass in seiner Heimat die Taufe von Neugeborenen nicht üblich ist. Doch in der Klasse seiner Tochter Nancy steht die Erstkommunion an, welche die Volksschülerin, die erst seit August in Österreich ist, mitfeiern möchte. Also wandte sich die Familie an Pfarrer Johann Maislinger nicht nur mit der Bitte um die Taufe, sondern auch um Taufpaten aus der Pfarre – zum Kontaktfinden. Zum Vorgespräch nahm Pfarrer Maislinger die Religionslehrerin Andrea Gschwendtner mit. Sie bereitet das jährliche Tauferinnerungsfest in der Pfarre vor, in dessen Rahmen Nancy und ihr zweijähriger Bruder Smith getauft werden sollten. Bei dieser Gelegenheit hat sie der kleine Smith gleich so ins Herz geschlossen, dass der Plan entstand, jemand aus der Familie Gschwendtner könnte das Patenamt übernehmen. „Nach dem Gespräch sind der Herr Pfarrer und ich zu uns nach Hause gegangen, um das Thema mit der Familie zu besprechen“, erzählt Andrea Gschwendtner. Da sie selbst bei der Tauferinnerungsfeier sehr engagiert ist, entschlossen sich ihr Mann Oberarzt Dr. Manfred Gschwendtner und ihre 17-jährige Tochter Judith, das Patenamt für Nancy und Smith zu übernehmen. So konnte ihm Rahmen der Tauferinnerungsfeier zusammen mit den anderen Erstkommunionkindern auch die Taufe der beiden stattfinden. Für Smith wurde der zusätzliche Taufname Lukas ausgewählt, Nancy entschied sich für Christina.Familie Gschwendtner hat sich gut überlegt, was es bedeutet, das Patenamt zu übernehmen. Auf diese Weise sind auch die beiden Familien einander näher gekommen. Wenn die Eltern von Nancy und Smith ungünstige Arbeitszeiten haben, kommen die beiden mal bei der Familie Gschwendtner vorbei. So hat Familie Kotti Mabiala tatsächlich Kontakt in der Pfarre gefunden und der Satz aus der Taufliturgie hat sich mehrfach bewahrheitet: „Mit großer Freude nimmt dich unsere Pfarrgemeinde in ihre Mitte auf.“