Hannas schlafende Hunde – das Buch --- Was der Tod lehrt
Ausgabe: 2016/11, Bücher
16.03.2016 - Christine Grüll
Elisabeth Escher: Hannas schlafende Hunde
Der aus Wels gebürtigen Autorin Elisabeth Escher ist gelungen, was viele sich erhoffen: Ihr Roman „Hannas schlafende Hunde“ wurde verfilmt (siehe Filmbesprechung). Und doch steht dieses poetische Buch nur für sich selbst. Wie Schnappschüsse reihen sich Erinnerungen aneinander, meist erzählt aus der Perspektive des Mädchens Johanna. Daraus entsteht das Bild einer Kindheit in Oberösterreich, mit seelischen und körperlichen Verletzungen und der heilsamen Flucht in das Schreiben. Elisabeth Escher, Hannas schlafende Hunde, Roman, Edition Tandem, Salzburg 2010, € 18,50
Katharina Schmidt: Eine sonderbare Stille
Nach dem Tod ihres Vaters blieb ein tiefes Loch in der Familie – und ein Gedanke: Die Angst vor dem Tod war unbegründet. Das hat die Wiener Journalistin Katharina Schmidt dazu bewogen, ein Buch zu schreiben und dafür mit Menschen zu sprechen, die Angehörige verloren, in Krankenhäusern gepflegt oder im Hospiz in den Tod begleitet haben. Deren Erfahrungen zeigen: Der Tod beleidigt den Menschen, der unendlich genießen möchte. Er lehrt aber auch Demut und Achtsamkeit vor dem Leben.
Katharina Schmidt, Eine sonderbare Stille, Verlag Christian Brandstätter, Wien 2016, 190 S., € 22,50.