Ein Spiel, ein Buch, eine Puppe oder gar eine neues Handy? Was steht denn dieses Mal auf deinem Wunschzettel? Liebes Christkind, ich wünsche mir ... – so wird er wohl beginnen, oder?
Ausgabe: 2017/49
05.12.2017 - Brigitta Hasch
Früher gab es keine Geschenke zu Weihnachten und da durften die Kinder natürlich auch keine Liste mit Weihnachtswünschen ins Fenster legen. Als die erste Weihnachtspost geschrieben wurde, war alles nämlich noch ganz anders ...
Dank an die Eltern
Wir schauen jetzt gemeinsam ein paar Jahrhunderte zurück – in die deutsche Stadt Hamburg im Jahr 1800. Dort – so sagt uns die Forschung – wurden von den Kindern in den „besseren Familien“ die ersten Weihnachtsbriefe geschrieben. In schönster Schrift und verziert mussten sie sich bei ihren Eltern bedanken und für sie um Gottes Segen bitten. Die Texte kamen eigentlich von den Lehrern und die achteten auch darauf, dass alles fein säuberlich aufs Papier kam. Einige Jahre später gab es in den Volksschulen vorgedruckte Zettel, die aber auch dazu dienten, den Eltern zu danken. Verziert waren sie mit christlichen Abbildungen, etwa der Krippe mit dem Jesuskind. Von Kinderwünschen und Geschenken war weit und breit noch keine Spur.
Andere Wunschzettel
Im Laufe der Zeit kamen immer neue Motive auf die vorgedruckten Weihnachtsbriefe, zu den Christbäumen gesellten sich plötzlich Spielsachen und das Christkind als Gabenbringer. Und die Kinder mussten ihre Wünsche nur noch kennzeichnen, fertig! Mit diesem Trick schaffte es der Spielzeughandel, dass fürs Weihnachtsfest Geschenke eingekauft wurden. Das ist bis heute so geblieben und solche Wunschzettel und dazu Wunschlisten im Internet gibt es immer noch. Aber jetzt einmal unter uns: Ein Brief ans Christkind ist doch ganz was anderes, oder?
Es wird Zeit
Hast du schon mit dem Schreiben und Zeichnen begonnen? Ach ja, weil wir gerade noch beim Bedanken waren: Wenn es von Herzen kommt, würde sich das Christkind über dein Dankeschön sicherlich freuen. Immerhin bringt es dir ja Geschenke und viel Freude, meint deine KiKi.