Ein Masterplan für den ländlichen Raum soll hier Leben und Arbeiten verbessern. Ein Schritt wäre, öffentliche Ämter in die Landbezirke zu verlagern, fordert die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich.
Ausgabe: 2017/12
21.03.2017
Zwei Drittel aller Österreicherinnen und Österreicher leben in ländlichen Regionen. Bis zum Jahr 2030 könnten jedoch zehn Prozent der ländlichen Bevölkerung abwandern. Dem will Bundesminister Andrä Rupprechter mit einem „Masterplan für den ländlichen Raum“ entgegenwirken. Bis Mitte des Jahres werden in allen Bundesländern die Rahmenbedingungen dafür erarbeitet. Der Workshop für Oberösterreich fand Anfang März in Linz statt. Politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Interessensvertreterinnen und -vertreter sprachen über die Schwerpunkte Infrastruktur, Mobilität und „digitales Dorf“. Es ging um die Koordination von Handel, Bildung oder medizinischer Versorgung über das Internet.
Das Amt auf dem Land
Die Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) begrüßt diesen Diskussionsprozess. „Es geht dabei auch um Fairness und regionale Gerechtigkeit, um mehr Wertschöpfung und Kaufkraft am Land“, meint IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Er freut sich über eine aktuelle Ankündigung: Das Land Salzburg plant, Ämter von der Stadt in ländliche Regionen zu verlegen und diese aufzuwerten. Ein Vorschlag, der auf Initiative des IWS OÖ bereits in den Masterplan aufgenommen wurde. Zuletzt wurden Nahversorger, Polizeistationen, Gerichtsstandorte, kleine Schulen und Nebenbahnen geschlossen. Eine Verlagerung von Bundesstellen könnte diesem Zusperren entgegenwirken, so Gottfried Kneifel.
Ideen willkommen
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) setzt noch andere Aktivitäten: Auf der digitalen Österreich-Karte unter maps.bmlfuw.gv.at werden über 250.000 laufende Projekte angezeigt. Ideen für eine lebenswerte Region können unter www.heimat-land-lebenswert.at eingereicht werden. «