Was die Gründe für die Frühjahrsmüdigkeit sind und was Abhilfe schafft
Ausgabe: 10/2017, Frühjahrsmüdigkeit
07.03.2017 - B. H.
„Noch im Winterschlaf oder schon wieder frühjahrsmüde?“, eine Frage, die man sich schnell gefallen lassen muss, wenn man zu Frühlingsbeginn einmal keinen munteren Eindruck macht. Obwohl man sich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen auf mehr Licht und ein Aufblühen der Natur freut, ist der Körper jetzt besonders schlapp und träge. Ist das nur Einbildung oder gibt es dafür einen Grund?
Schwindel, Kreislaufschwäche, Wetterfühligkeit oder einfach ein übermächtiges Bedürfnis nach viel Schlaf sind die Symptome dafür, dass sich der Hormonhaushalt des Körpers umstellt. Das Glückshormon Serotonin ist über den Winter fast aufgebraucht worden, das Schlafhormon Melatonin überwiegt im Körper. Im Frühjahr kurbeln nun das Licht der Sonne und die warmen Temperaturen die Produktion von Serotonin wieder spürbar an. Diese Hormonumstellung ist für den Körper eine merkliche Belastung und führt zu Erschöpfung. Es dauert einige Zeit, bis das Gleichgewicht der Hormone wieder hergestellt ist und sich der Körper fit fühlt.
Aber nicht nur die Hormone schwanken, die Temperaturen wandern im Frühjahr ebenso innerhalb weniger Stunden hin und her, von leichten Minusgraden hinauf bis zu + 15 °C oder noch mehr. Das belastet den Organismus zusätzlich und macht ihn müde. Und schließlich wirken sich auch die winterlichen Essgewohnheiten jetzt ungünstig aus: wenige Vitamine, Obst und Gemüse, dafür eher üppige Speisen, kombiniert mit Bewegungsmangel – schon ist ein kleiner Winterspeck angesetzt und macht den Körper zusätzlich träge.
Frische Luft, Bewegung und gesunde Mahlzeiten gelten als rasche Abhilfe gegen die Frühjahrsmüdigkeit. Wäre da nicht diese lähmende Abgeschlagenheit, die einen an zu viel Aktivitäten hindert.