Fausts Tragödie stellt Fragen, die heute noch brennend sind: Wofür lohnt es sich zu leben – Ruhm, Weisheit, Macht oder Liebe? In Berlioz’ Werk „Fausts Verdammnis“ sind sie in romantische Musik verpackt. Die KiZ verlost Karten für das Linzer Musiktheater.
Ausgabe: 2018/07
13.02.2018 - Elisabeth Leitner
Fausts Tragödie stellt Fragen, die heute noch brennend sind: Wofür lohnt es sich zu leben – Ruhm, Weisheit, Macht oder Liebe? In Berlioz’ Werk „Fausts Verdammnis“ sind sie in romantische Musik verpackt.
„Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!“, „Es irrt der Mensch, so lang er strebt“. „Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor“ – das sind nur drei der vielen Zitate, die im Alltag ihren Niederschlag gefunden haben und aus Goethes „Faust“ stammen. Seine im Jahr 1808 veröffentlichte Tragödie gilt als eines der bedeutendsten und meistzitierten Werke der deutschen Literatur. Viele Schriftsteller und Komponisten haben das Faust-Thema aufgegriffen: Es geht um die Frage, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Faust – ein Superstar
Die erste französische Übersetzung von Goethes „Faust“ beeindruckte den Komponisten Hector Berlioz und ließ den französischen Sinfoniker der Romantik „La Damnation de Faust“ („Fausts Verdammnis“) schreiben. Sein Werk steht nun seit Februar am Spielplan des Linzer Musiktheaters. Es vereint Stilmittel der Oper mit jenen der Sinfonie und des Oratoriums und macht den Chor – besonders in der Inszenierung von David Marton – neben Faust, Mephisto und Margarethe zum gleichberechtigten Partner des Abends. Charles Workman ist in der Rolle des Faust zu erleben. Er schlägt eine Brücke in die Gegenwart: „Es ist, als ob Faust der Gewinner einer der zahlreichen ‚XY sucht den Superstar‘-Talente-Shows im Fernsehen ist. Nach ein oder zwei Jahren Ruhm und Reichtum entdeckt er, dass er nie genug Talent hatte, um eine Karriere aufrechtzuerhalten. Die Produzenten nutzten ihn nur aus, um sehr schnell viel Geld zu machen, dann ließen sie ihn fallen, jetzt ist er weniger als nichts, die Nachricht von gestern.“ – Was ist der Preis des Ruhms, wer wird dafür geopfert? Und: Wofür verkauft der Mensch seine Seele? Diese Fragen sind in „Fausts Verdammnis“ in mitreißende Musik verpackt.
Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten! Schreiben Sie bis Dienstag, 20. Februar 2018 an gewinnen@kirchenzeitung.at, Kennwort "Faust".