Ungeachtet des Wetters und der Schneelage haben auch in den abgelaufenen Ferientagen wieder Tausende Menschen die Gipfel der österreichischen Berge mit ihren Schiern erobert. Und viele Kinder haben in Schikursen ihre ersten Erfahrungen gemacht, wie das denn so ist, mit Brettern unter der Sohle über die Pisten zu fahren.
Ausgabe: 2018/02
09.01.2018 - Brigitta Hasch
Ein Blick zurück in die Anfänge des Wintertourismus zeigt, dass sich fast alles irgendwie geändert hat. Das beginnt schon beim Schnee, der früher vom Himmel fallen musste – oder man konnte eben nicht Schi fahren. Das, was man heute Pisten nennt und was riesige Pistenraupen nächtens bearbeiten und glatt walzen, waren früher Hänge, die morgens genauso aussahen wie am Abend davor – egal ob eisig, abgefahren oder mit Neuschnee. Als Aufstiegshilfen standen langsame Schlepplifte, kalte Einsitzer-Sessellifte und ganz wenige Gondeln zur Verfügung. Darin war Kindsein besonders unangenehm, wurde man doch ohne Sicht und Frischluft zwischen den Anoraks und Schiern der Erwachsenen eingekeilt. Zuvor knipste der Liftwart mit einer Zange die entsprechenden Punkte von der Karte.
Die „Brettln“ waren früher tatsächlich noch aus Holz, Stahlkanten waren so etwas wie Sonderausstattungen, und ganz stolz war man, wenn man die Seilzugbindung durch eine Fersenautomatik ersetzen konnte. In den ledernen Schischuhen ließ es sich zwar bequem gehen, vorher musste man sie aber zuschnüren. Und gar keine Gaudi war es, in den wollenen, kratzigen Pullovern und Mützen zu schwitzen oder nass zu werden. Selbst nach einer Nacht auf dem Ofen waren die Stricksachen nicht immer trocken.
Aller Anfang war damals noch schwerer, denn ganz ohne Zauberteppich hieß es für die Kinder im Treppen- oder Grätenschritt den Übungshang erst einmal hinaufzugehen, bevor man ihn wieder hinunterpflügen durfte. «