Wenn du in einen Supermarkt gehst, findest du dort das ganze Jahr über genug zu essen. Aber wie funktioniert das eigentlich? Und was haben die Menschen früher gemacht, als sie mit dem auskommen mussten, was auf den eigenen Feldern und im Garten wuchs?
Viele Lebensmittel, die man heute in den Geschäften kaufen kann, werden in Fabriken produziert und dort mit Zusatzstoffen haltbar gemacht. Das Obst und Gemüse kommt besonders im Winter oft einen weiten Weg aus südlichen Ländern oder wächst bei uns in Glashäusern.
Obst und Gemüse für den Winter
Wer im Garten selbst Kirschen, Äpfel oder Zucchini hat, weiß, dass in der Erntezeit eine große Menge zusammenkommt. Und die kann niemand so schnell aufessen. Darum wird dann in vielen Familien fleißig Obst eingekocht und Gemüse eingelegt. Wunderbare und frische Kompotte und Marmeladen oder eingelegtes Gemüse entstehen. Die Arbeit ist nicht wirklich schwer. Eigentlich macht sie sogar großen Spaß und man kann immer wieder neue Rezepte ausprobieren. Aber es braucht Zeit und Geduld, denn das Obst und Gemüse muss meist klein geschnitten, aufgekocht, vielleicht auch püriert und dann in Gläsern luftdicht verschlossen werden.
Alte Techniken: Trocknen und Räuchern
Vorräte für den Winter zu sammeln war schon für die Menschen in der Urzeit ganz wichtig. Wie die Tiere legten sie Vorräte an. Und sie mussten diese Lebensmittel auch irgendwie haltbar machen, damit sie bis zum Frühjahr essbar waren. Kühlschränke gab es natürlich noch keine, aber die Menschen fanden heraus, dass Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse gut zu lagern sind, wenn man ihnen irgendwie das Wasser entzieht. Dadurch schimmeln oder verfaulen sie nicht so rasch. Trocknen und Räuchern sind also ganz alte Verfahren, um Lebensmittel haltbar zu machen. Die Indianer in der Prärie waren sogar in der Lage, ganze Bisons zu trocknen!
Getrocknete Apfelringe selbst gemacht!
Zuerst werden die Äpfel vom Kerngehäuse und den Kernen befreit. Das machst du am schnellsten mit einem Apfelentkerner, der von oben nach unten in den Apfel gestochen wird – einmal rumgedreht und beim Rausziehen hängt das Kerngehäuse im Entkerner. Danach schälst du die Äpfel mit dem Sparschäler oder Messer – wer die Apfelringe lieber mit Schale möchte, der lässt sie natürlich dran. Anschließend schneidest du dünne Ringe, die auf Backpapier im leicht geöffneten Backofen bei 100 Grad ca. 2 Stunden getrocknet werden. Wer Energie sparen will, der nimmt ein sauberes Geschirrtuch und legt die Ringe einzeln ausgebreitet für mehrere Tage auf die Heizung. Die Apfelringe sind fertig, wenn beim Zusammendrücken kein Wasser mehr austritt. Naschkatzen können den halben Apfelring noch in flüssige Schokolade tauchen.